Zum Projekt des Österreichischen Astronomischen Vereins und der zugehörigen landesweiten Spendenaktion zum Astronomiejahr 2009
Von Prof. Hermann Mucke, Astronomisches Büro, Wien
(aus dem Sternenboten Heft 9/2008, leicht gekürzt)
Als unser Astronomisches Büro 1907 von Univ.-Prof. Oswald Thomas in Kronstadt (Brasov, heute Rumänien) als Sammelstelle für Meteormeldungen gegründet wurde, war die Meteorwissenschaft auf freisichtige Beobachtungen angewiesen. Verständnis und Verlässlichkeit möglichst vieler Beobachter war entscheidend. Dazu mußte Thomas ein ausreichendes Wissen in der Bevölkerung aufbauen - woraus unsere Gesellschaft 1924 entstand. Mühevoll wurden Beobachtungen von Feuerkugeln und Meteorströmen gesammelt und mittels Handrechnung ausgewertet. Jetzt wollen wir das ändern - und können es auch! Zuvor jedoch aber noch ein kurzer Rückblick.
Weiterlesen: Österreichs Meteorkamera-Station im Waldviertel
Ein Bericht von Wolfgang Schröter (Nov. 2021)
Unser Mitglied Wolfgang Schröter ist einer der erfahrensten Meteorbeobachter des ÖAV. Seit vielen Jahren dokumentiert er seine Beobachtungen sorgfältig und prägte für nur sehr kurz aufleuchtende Meteore den Begriff "Blitzer".
Das sind mit hoher Wahrscheinlichkeit helle Meteore, deren Flugbahn genau zum Beobachter weist. Dadurch haben sie (fast) keine seitliche Bewegung und blitzen sehr plötzlich auf, um nach wenigen Zehntelsekunden ebenso plötzlich zu erlöschen. Dem visuellen Eindruck nach ähnelt die Erscheinung einem in großer Entfernung ausgelösten fotografischen Blitz.