aus dem Sternenboten 8/2013 -- Projektvorstellung: Sternenbote Heft 9/2008
Im August 2008 begann das Projekt mit der Vorbereitung einer Spendenaktion
(s.Heft 9/2008). Nach der Ortsfindung in Oed bei
Martinsberg NÖ und Unterstützung durch Dr.Pavel Spurny (Astron.Inst.d.Tschechischen Akad.d.Wissenschaften)
sowie der Kamerabestellung bei Space Devices in Prag wurden bereits im Herbst 2008
Strom- und Telephonkabel verlegt.
Dabei half Erich Schindler (Sägewerk in Martinsberg) persönlich.
Vor Ort konnten wir beim Bau des Brunnenring-Turmes und Aufsicht auf
Gerhard Janu (Waldviertler Sternwarte Orion) und Dr.Pavel Spurny bei der Kamera-Aufstellung zählen.
Sie scheuten keine Mühe und unterstützen uns stets. Näheres siehe Heft 2008/9.
Gerhard Janu, Dentist i.R., Obmann des Vereins Waldviertler Sternwarte Orion,
der die ausziehbare 5m-Leiter und den Entfeuchter spendete.
Dieter Schwab, Techniker des Österreichischen Astronomischen Vereins und stets bereit für
Logistik Wien-Martinsberg. Beide besorgen auch sehr sachkundig den Filmwechsel. Ein Gast: Dipl.Päd.Veronika Rottal-Diener.
Ein Blick ins Turminnere. Der Raum dient als Dunkelkammer beim Filmwechsel und für Servicearbeiten
sowie zur Unterbringung der Leiter, die oben eingehängt Plattformzugang bietet.
Nach "Erstem Licht" der Kamera am 17.Juni 2009 wurde am 8.August gefeiert;
Näheres in Heft 9/2009. Von links rechts: Univ.-Prof.Dr.Hans Michael Maitzen (Univ.Inst.-für Astronomie),
Min.-Rat Dr.Daniel Weselka (Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung),
Prof.H.Mucke, (Öst.Astron.Verein), Dr.Pavel Spurny, (Astronomisches Institut der
Tschechischen Akademie der Wissenschaften) und Johann Höllrigl (Bürgermeister Martinsberg). Nicht
im Bild HR.Dr.Mag.Andreas Kusternig (Förderung von Land NÖ).
Min.-Rat Dr.Daniel Weselka, befaßt mit dem Förderansuchen beim Bundesministerium für Wissenschaft
und Forschung; Gemeinsame Projektleiter:
Ehepaar Mag.Ruth und Prof.Hermann Mucke, Österr.Astronom.Verein und Sternenboten-Spendenaktion.
Kamerakörper mit Niederschlagsensor auf der rechten oberen Seite, oben die beiden geschlossenen Optikdeckel.
Die beiden nach Hebung und Drehung geöffneten Deckel für das
Kamera-Objektiv (Zeiss Distagon F, f/3,5, f=30mm mit 185° Feld) und jener für den Dreiersatz
(CCD-Kamera für Sternerkennung zur Durchsichtmessung,
Sekundärelektronenröhre zur Gesamthimmelshelligkeit und für das Mikrophon für Schall).
Die Bilder des Beitrags kamen von G.Janu, H.Mucke und W.Regal.
Von 17.Juni 2009 bis 17.18.Juni 2013 einschließlich wurden 969 Aufnahmen gemacht
und 16 Feuerkugeln bis zur heliozentrischen Bahn im Verein mit CZ-Stationen sowie
jenen von Hermann Koberger, Fornach (2, 2012/12, 2013/1) und
Erwin Filimon, 74 Gah-berg (1, 2013/1) erfaßt.
Die photometrische Anfangsmasse "kg" hat sich, außer bei "Gbely" mit Endmasse unter 0,05 kg
und "Schottwien" unter 0,02 kg stets ganz aufgelöst - daher kein Meteorit!
Bild, Lichtkurve und Datenblatt zur atmosphärischen Bahn, zum Radianten und zur
heliozentrischen Bahn sind für jede Feuerkugel in den Sternenboten-Heften dokumentiert.
Bis EN200411 Predlitz einschließlich wurden sie schon in Heft 2011/7 beschrieben.
Europ.Netz Über Ort Datum UT kg Heft EN210409 Krhanice 2009 04 21 22h34m07,5s 0,05 2009/9*) EN211109 Ruzyne 2009 11 21 05h01m12,75s 1,0 2010/3,4 EN181209 Gbely 2009 12 18 23h04m13,5s 13 2010/3 EN040710 Clunek 2010 07 04 00h42m56,20s 0,1 2011/2 EN140710 Riesenbach 2010 07 14 20h57m58,0s 0,6 2010/11 EN061110 Mengkofen 2010 11 06 03h37m22,392s 40 2011/1 EN280211 Pusterwald 2011 02 28 20h08m45,051s 0,05 2011/5 EN080311 Heiligeneich 2011 03 08 20h19m58,9s 0,02 2011/7 EN200411 Predlitz 2011 04 20 22h51m46,3s 1,3 2011/6 EN290611 Schwarzenau 2011 06 29 22h40m38,54s 0,07 2011/10 EN251111 Schottwien 2011 11 25 02h15m52,1s 0,3 2012/1 EN201211 Fachelberg 2011 12 20 00h07m30,0s 0,4 2012/3 EN270412 Passau 2012 04 27 00h03m27,7s 3 2012/7 EN290612 Weitra 2012 06 29 21h38m51,8s 0,8 2012/9+) EN180912 Bad Ischl 2012 09 12 18h47m08,06 90 2012/12 EN241212 B.Leonfelden 2012 12 24 18h05m54,099s ~0,1 2013/2 EN050313 Roitham 2013 03 05 02h09m30,220s 0,025 2013/8 *) Aufnahme in der Erprobungszeit in Ondrejov; nicht mitgezählt. +) Eine der am genauesten erfaßten Feuerkugeln im EN-Netz.
Dank der Brennweite des F-Distagons von 30mm und dem hochauflösenden Film Ilford FP4 plus konnten Genauigkeiten für den Anfangs- bzw. Endpunkt der Leuchtbahn von 2-3m (bei 80-46km Höhe!) erreicht werden. Die Uhrzeiten der Feuerkugeln wurden auf 0,001-0,5s erfaßt; die Lichtkurve bietet eine zeitliche Auflösung von 1/500s. Die Auswertung der Aufnahmen erfolgt für alle EN-Stationen in Ondrejov.
Österr.Astron.Verein, Prof.H.Mucke
Hauptseite Sternenbote: sb.htm
Homepage Astronomisches Büro: http://www.astronomisches-buero-wien.or.at
Österreichischer Astronomischer Verein