Sterngarten Georgenberg

Von Prof. Hermann Mucke (E-Mail: astbuero@astronomisches-buero-wien.or.at )

Sterngarten: Anblick von Nordwesten

Sterngarten: Anblick von Nordwesten


Nächste Sternabende im Sterngarten

Siehe aktuelles Veranstaltungsprogramm.

Bitte Taschenlampe und gegebenenfalls ein Fernglas mitbringen; auf warme Kleidung achten! Sternabend nur bei klarem Himmel, sonst (ausser bei Regen oder Schneefall) Ersatzveranstaltung. Jeder Gast erhält eine Abendsternkarte auf Karton.

Führung: Prof. Hermann Mucke (E-Mail: astbuero@astronomisches-buero-wien.or.at)

Teilnahme frei!

Treffpunkt: Aufgang zur Wotrubakirche, Ecke Rysergasse/Georgsgasse, Wien 23. Zu erreichen mit der Schnellbahn (bis Liesing) oder der Strassenbahn 60 (bis Maurer Hauptplatz), dann jeweils weiter mit Bus 60A (bis Kaserngasse). Von dort kurzer Fussweg Maurer-Lange-Gasse hinauf bis Georgsgasse, diese bis Rysergasse.

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Sterngarten Georgenberg

Die Idee, am Wiener Stadtrand eine astronomische Gartenanlage zu errichten, stammt aus dem himmelskundlichen Nachlass des Wiener Astronomen Univ.-Prof. Dr. Oswald Thomas (1882 - 1963). Er war mein Lehrer in der himmelskundlichen Didaktik, leitete die Wiener Urania-Sternwarte und das Wiener Planetarium; nach ihm ist der Platz vor dem Wiener Planetarium benannt.

Nun möchte ich das inzwischen weiterentwickelte Projekt vorstellen: auf der Hochfläche des Georgenberges in Wien 23, südwestlich der Wotruba-Kirche, wurde ein geeigneter Platz gefunden und über zwei Jahre durch Abhaltung öffentlicher Sternabende geprüft. Sicht- und öffentliche Verkehrsverbindungen wurden dort für recht gut geeignet erkannt und die geplante Anlage ist langfristig gesichert.

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Notwendigkeit und Aufgabe

In der Öffentlichkeit ist die "Obere Hälfte" unserer Umwelt, die ja genauso Natur ist wie die untere, kaum mehr Bestandteil der aus eigenem Erleben stammenden Vorstellungswelt. Besonders für Menschen in einer grossen Stadt ist ein starker Naturverlust auch hier eingetreten.

Der geplante Sterngarten soll gleichsam eine Verbindung von Himmel und Erde sein - ein architektonischer Hinweis auf die alltäglichen und allnächtlichen Vorgänge am Himmel. Mit dem freien Auge sind ja schon die wichtigsten Tatsachen unseres astronomischen Weltbildes unter guten Sichtverhältnissen zu sehen und nachzuerleben. Himmelskundliches Naturerleben wird hier für den Einzelnen wie für Gruppen, etwa Schulklassen, möglich.

Eine solche für lange Zeit und deshalb unter bewusstem Verzicht auf alle Wind und Wetter schlecht vertragenden Bauelemente errichtete Anlage kann das Weltall im "Spazierenschauen" vermitteln.

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Beschreibung


Skizze des Sterngartens mit höherer Bildschirmauflösung (81k).

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Bau, Förderer und Besuch

Bauherr ist der Österreichische Astronomische Verein, Entwurf und astronomische Berechnung stammen vom Astronomischen Büro, Wien.

Planung und Bauangelegenheiten betreut das Architektenbüro Dipl.Ing. W. Holzhacker, Wien. Das Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten, der Verein Niederösterreich/Wien, Gemeinsame Erholungsräume sowie eine "Sternenboten-Spendenaktion, PSK 2398.710" unterstützten das Projekt finanziell. Bund und Stadt Wien ist für spontane Befürwortung und Förderung sehr zu danken.

Viele Besucher

Der am 9. Oktober 1997 festlich eröffnete Mittelbau des Sterngartens hat sich von Herbst 1997 bis Frühling 1998 bereits erfreulich bewährt.

Von den 9 seither angesetzten Sternabenden entfiel einer aus Wettergründen, aber zu den übrigen 8 kamen pro Abend durchschnittlich 81 Besucher. Wie aus der jahrzehntelangen Praxis der Vortragsabende bekannt, spielt natürlich die jeweilige Wetterlage entscheidend mit. An den genannten Abenden waren es nach kurzfristigem Aufklaren einmal nur 15, dann aber, wenn es am Vortag klaren Himmel gab, auch einmal 133 Gäste. Da gab es da und dort Hörprobleme und es wurde daraufhin schon überlegt, mit einem kleinen tragbaren Lautsprecher von "etwas höher oben" zu sprechen. Jung und Alt, Gross und Klein waren da: der jüngste Gast, ein dreimonatiger Bub, wurde im Buggy über die Rollstuhlrampe gerollt und verschlief brav die Sternenschau etwas abseits der Himmelsmitte. Bei kühlem Wetter kamen auch zum Ausdruck gebrachte kalte Füsse auf: "da ist es im Planetarium schon gemütlicher". Steifgefroren wurde dann die Behindertenrampe mehr geschätzt als die Treppe....

Aus Sternenbote Juli 1998

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Sterngarten Georgenberg - Dritter Bauabschnitt

Vor nahezu drei Jahren, am 9.Oktober 1997, wurde der Mittelbau des Sterngartens auf dem Georgenberg in Wien-Mauer festlich eröffnet, siehe Sternenbote Heft 11/1997, p.206 ff. Ein zweiter Bauabschnitt brachte 1998 das Analemma-Fundament mit dem Rohrdreieck, die Sonnensäulen und die horizontale Sonnenuhr, deren Polos der Schrägteil des Rohrdreiecks ist, siehe Sternenbote Heft 7/1998, p.143 ff.-

Dank der Spendenfreudigkeit der Teilnehmer an der Sternenboten-Spendenaktion (PSK 2 398 710) zum Bau des Sterngartens, kann nun heuer der dritte Bauabschnitt begonnen werden. Er ist nicht "bauintensiv" und umfaßt hauptsächlich die Anbringung der Datumskalen am Knickanalemma sowie verschiedener Tafeln am Bauwerk, die stellenweise Sanierung des Epoxydharzüberzuges und der Zugänge sowie kleinere Rodungen, wo nun Zuwachs erkennbar wurde. Schließlich müssen inzwischen nötige Betriebshilfen beschafft werden, wofür wir noch Spenden erbitten!

Die Anlage wurde in die neuen Karten (Freytag & Berndt) aufgenommen. Das stark wachsende öffentliche Interesse ist erfreulich!

Aus Sternenbote September 2000

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Letzte Aktualisierung dieser Seite am 9.Jan.2019.