Neues aus dem Planetarium der Stadt Wien

Sehr geehrte Gäste und Hörer!

Das Planetarium der Stadt Wien wird 2001 einen neuen Hauptprojektor vom Typ Zeiss Universarium IX in besonderer Ausstattung erhalten. Die Stadt Wien erfüllte mein auch durch zunehmende technische Probleme begründetes Ersuchen und Zeiss hat meine Konsulententätigkeit grosszügig abgegolten. Als Zeichen des Dankes an meine Heimatstadt kann ich damit rund 10% des Kaufpreises in Form modernster Zusatzgeräte von Zeiss zur Verfügung stellen. Durch beides ist technisch gesichert, dass diese grösste himmelskundliche Bildungseinrichtung in unserem Land gut und sogar leistungsfähiger weiterarbeiten kann.

Prof. Hermann Mucke (aus dem Sternenboten Heft 8/2000)


Neues aus dem Planetarium der Stadt Wien

Vom Ankauf eines neuen Hauptprojektors für das Planetarium der Stadt Wien wurde bereits in Heft 8/2000 berichtet.

Technisch war somit die Zukunft des Planetariums der Stadt Wien durch diese weltbeste Ausrüstung gesichert, die überdies der in Wien entwickelten, international anerkannten, besonderen Programmgestaltung entsprach.

Für meine Nachfolge war ebenfalls zu sorgen. Die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit meinem einzigen, teilzeitbeschäftigten himmelskundlichen Mitarbeiter im Planetarium versprach dafür optimale Voraussetzungen, zumal er sich fachlich und in der Praxis vor dem Publikum jahrelang sehr bewährt hatte. Ich schlug ihn also wohlüberlegt und begründet als meinen Nachfolger vor.

Die Personalhoheit liegt jedoch beim Verband Wiener Volksbildung, dem das Planetarium als Teil des Volksbildungshauses Wiener Urania untersteht.

Zu meiner Überraschung empfahl mir der Verband Ende Juni - somit kurz vor der Unterfertigung des Kaufvertrages für den neuen Projektor - mit September in den Ruhestand zu treten. Bis zur Inbetriebnahme des neuen Zeiss-Projektors sollte ich einen Konsulentenvertrag erhalten.

Mein Kandidat wurde schliesslich nicht als mein Nachfolger bestellt und mein Eintreten für ihn als "unnötig und ihm eher abträglich" apostrophiert.

Die Verantwortlichen des Verbandes haben bis zu meinem erwünschten Eintritt in den Ruhestand keine endgültige Entscheidung über den zukünftigen Leiter getroffen; es wäre besonders wegen des grossen Mittelaufwandes seitens der Stadt Wien nötig gewesen, einem solchen lange vor dem zeitnotwendigen Wechsel Gelegenheit zur Einarbeitung zu geben. Dazu kam, dass sich meine Auffassung von Volksbildungsarbeit mit der eines zukünftigen Leiters möglicherweise nicht decken würde. Deshalb habe ich einen mir übrigens nie vorgelegten Konsulentenvertrag abgelehnt.

Seit 1.September 2000 bin ich nach 36 Dienstjahren nicht länger fachlicher Leiter des Planetariums und der Urania Sternwarte und daher für die Leistung der neu dort Tätigen nicht verantwortlich.

Das noch für September und Oktober 2000 gemeinsam mit meinem Stellvertreter vereinbarte Programm (siehe Beilage Vorheft) kann deshalb nicht wie geplant durchgeführt werden; unter anderem wurde bereits die Weltraumtechnikausstellung im Oswald Thomas Saal des Planetariums abgebaut, weil die Wiener Urania den Saal benötigt.

Ich führe aber alle Aktivitäten im Österreichischen Astronomischen Verein bzw. im Astronomischen Büro weiter, die ich bisher, auch zum Nutzen des Verbandes, himmelskundlich und technisch gesetzt habe - u.a. Sternenbote, Himmelskalender und Veranstaltungen sowie Betrieb und Ausbau des Sterngartens Georgenberg in Wien-Mauer.

Allen meinen Besuchern im Planetarium und auf der Urania Sternwarte danke ich für ihr langjähriges Interesse und ihre Hörertreue, besonders den vielen Lehrern unter ihnen, sowie jenen, die mir dort stets geholfen haben - allen voran der Stadt Wien.

Prof. Hermann Mucke (aus dem Sternenboten Heft 10/2000)


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